Lesedauer: ca. 4 Minuten

In diesem Artikel beleuchten wir

  • die allgemeine (Beschäftigungs-)Situation von Frauen
  • das Potenzial von weiblichen Arbeitnehmerinnen
  • unternehmerische Maßnahmen zur Integration von Arbeitnehmerinnen

Frauen als Arbeitnehmerinnen

Das Thema Arbeits- und Fachkräftebedarf ist allgegenwärtig in Medien und Arbeitsalltag. Qualifizierte Arbeitskräfte werden je nach Branche und Region mitunter händeringend gesucht. Zur gleichen Zeit steht dem Arbeitsmarkt eine gut ausgebildete Gruppe an Arbeitskräften potenziell zur Verfügung, der noch mehr Beachtung geschenkt werden könnte: Arbeitnehmerinnen.

Frauen haben häufig vergleichsweise höhere Schulabschlüsse und stehen auch in puncto Hochschulausbildung nicht wesentlich hinter den Männern zurück. Dennoch sind viele Frauen in atypischen Arbeitsverhältnissen beschäftigt. Sie gehen oftmals Care-Arbeit im familiären Kontext nach, die kein Einkommen generiert.

Erwerbsbeteiligung und -unterbrechung im Vergleich

 


Fachkräftebedarf und Potenziale

Als „Stille Reserve“ werden Personen bezeichnet,

  • die arbeitsuchend sind, dem Arbeitsmarkt aber kurzfristig nicht zur Verfügung stehen
  • die keine Erwerbstätigkeit suchen, einer solchen aber prinzipiell nachgehen würden

So verstanden, schlummern ungenutzte Potenziale in jener Personengruppe, die die eigene Erwerbstätigkeit unterbricht, z. B. zugunsten der Pflege von Angehörigen oder der Kinderbetreuung. Diese Gruppe, zu der überwiegend Frauen gehören, möchte nach dem Ende von Eltern- oder Pflegezeit häufig wieder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen. Hierzu bedarf es allerdings passender Rahmenbedingungen. Können Arbeitgeber:innen flexible und verlässliche Strukturen anbieten, besteht das Potenzial, den Fachkräftebedarf auch auf diese Weise aufzufangen

Die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der örtlichen Agenturen für Arbeit und Jobcenter beraten zu den vielfältigen Möglichkeiten und helfen weiter, wenn es um Fragen geht zu

  • beruflicher Wiedereingliederung von Berufsrückkehrenden nach einer Familienphase
  • Vereinbarkeit von Familie, Pflege und Beruf bei Frauen und Männern
  • beruflicher Weiterentwicklung

Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt     Vereinbarkeit von Familie und Beruf

 


Arbeitnehmerinnen Perspektiven bieten

Wie können Arbeitgeber:innen langfristige Perspektiven für ihre aktuellen und zukünftigen Arbeitnehmer:innen schaffen?

Arbeitszeitmodelle und Betreuung

Durch flexible Arbeits- und Ausbildungszeiten für beide Elternteile werden Frauen und Männer dabei unterstützt, ihren familiären und sozialen Verpflichtungen nachzukommen. Betreuungsangebote für Kinder und pflegebedürftige Familienmitglieder helfen Arbeitnehmer:innen dabei, Care-Arbeit und Berufsleben miteinander in Einklang zu bringen.

Familienfreundlichkeit

Wie der Rat der Arbeitswelt aufzeigt, entwickelt sich das Thema Familienfreundlichkeit von Arbeitgeber:innen zunehmend zum „Pluspunkt bei der Fachkräftesicherung“. Aus Unternehmer:innensicht wird die Bedeutung familienfreundlicher Maßnahmen für die Fachkräftegewinnung und -sicherung in den kommenden Jahren zunehmen.

Zum Artikel im Arbeitswelt-Portal

Mitarbeiterinnenbindung durch Karrierewege

Im Kontext von Strukturwandel, von digitaler und ökologischer Transformation gewinnt das Thema Mitarbeiterinnenbindung kontinuierlich an Bedeutung: Wer Arbeitskräfte hält, muss seltener rekrutieren. Personalverantwortliche können der Wechselbereitschaft von Arbeitnehmerinnen etwa durch normative und perspektivische Anreize entgegenwirken.

 

Weitere Tipps für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Personalverantwortliche hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zusammengestellt.

Tipps für KMU     Tipps für Personalverantwortliche

 


Perspektiven durch Blended Learning

Durch den Zugang zu Weiterbildungsangeboten können Unternehmen ihren Mitarbeiterinnen, aber auch Berufseinsteigerinnen und Wiedereinsteigerinnen, sinnstiftende Entwicklungsmöglichkeiten bieten. Damit werden berufliche Weiterbildungen für Arbeitnehmerinnen zum Schlüsselfaktor für die effektive Mitarbeiterinnenbindung.

Orts- und zeitflexible Weiterbildungsformate bieten einen hervorragenden Rahmen für die (Weiter-)Qualifizierung von Berufstätigen und Berufsrückkehrerinnen. Und dank der vielfältigen staatlichen Fördermöglichkeiten müssen Unternehmen die Kosten nicht alleine stemmen.


Gerne klären wir Ihre Fragen – kontaktieren Sie uns.

Mehr Informationen finden Sie auf unserer Website

    -   zu Fördermaßnahmen wie Bildungsgutschein und Qualifizierungschancengesetz

    -   zum Weiterbildungsformat Blended Learning (= Fernlernen)

Auf Ihre Fragen in einem persönlichen Gespräch freuen wir uns – melden Sie sich, wir sind gerne für Sie da!

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